…kein kühler Fleck. Drum fahren wir trotzdem nach Pankow – und gleich wieder weg. Die gestrige Etappe der Weltreise stand zunächst unter keinem guten Stern. Verspätete ICEs, ausgefallene Regionalexpresse, im Tunnel haltende S-Bahnen – schon die Anreise gestaltete sich schwierig. Schwierig auch, da sowohl Bas und ich als auch unsere gestrige Mitesserin Judith von völlig unterschiedlichen Orten anreisten. Bas war dann der erste, der bei ungewohnter Sommerhitze den auserkorenen Platz bulgarischer Speisen, namentlich die Gaststätte namens Bier in Pankow erreichte. Die jedoch hat bis 14. August geschlossen. Zum Glück hatten wir noch einen Ersatzplan in der Tasche – oder doch zumindest im Hinterkopf. Dank moderner Nachrichtentechnologie war dann auch bald konkretisiert, dass wir uns im Primaria in der Boxhagener Straße in Friedrichshain (ehemals Horst-Wessel-Stadt) kulinarisch vergnügen würden.
Dort angekommen fanden wir zunächst alle Plätze im Freien belegt, doch ein bisschen Geduld sollte sich lohnen und schon bald saßen wir bei kühlen Krusovice (bulgarisches Bier war nach einer Lieferschwierigkeit in der Vergangenheit wieder von der Karte verschwunden) an der Boxhagener Straße und studierten die detaillierte Speisekarte, die versuchte uns bulgarische Schmankerl näher zu bringen. Die Auswahl sollte uns einmal mehr nicht leicht fallen, doch letztlich entschieden wir uns für einen gemischten Vorspeisenteller und Schopska-Salat, der mit viel gutem Schafskäse ausgestattet daherkam. Gefolgt wurden die rein vegetarischen Vorspeisen von einer kalten Gurken-Joghurt-Suppe namens Tarator sowie den bulgarischen Spezialitäten Kartofki und Zelentschuci. Überraschend dabei – insbesondere im Licht unser vorangegangenen Erfahrungen mit osteuropäischer Küche – das wir uns an diesem Abend beinahe fleischlos ernährten; und das ohne darauf zu achten. Nur Bas ergänzte sein Mal um Speck.
Das Zelentschuci, das Bas auf Anhieb beinahe fehlerfrei aussprach, überraschte durch eine gewisse geschmackliche Varietät mit der sich der Bestellende nicht so zu 100% anfreunden konnte. Tarator und insbesondere Kartofki – Kartoffeln mit viel Schafskäse und auf Wunsch auch Rahm – waren jedoch ein wahrer Genuss. Nur zu einem wichtigen Geschäftsessen oder romantischen Rendezvous sollte man sich danach vielleicht besser nicht mehr treffen – Knoblauch war überall in großer Menge vertreten.
P.S. Das erste Viertel unserer Welt-Tournee wäre damit abgeschlossen!
[bas] Ich muss kurz ergänzen, dass mein Essen, nach anfänglicher Skepsis, sehr lecker und uneingeschränkt empfehlenswert war.
Primaria
Boxhagener Straße. 26
Preis für 3 Personen: 49,90 Euro
Originalität
Service
Auswahl
Qualität
Restaurant
Preis/Leistung
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