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Von wem die Griechen lernten

#21 Ägypten

Posted by on 2. August 2012

Eigentlich wollten wir ja nach Rumänien. Und eigentlich hatten wir uns da auch schon ein schickes Restaurant rausgesucht. Transilvania mitten in Charlottenburg. Doch als wir Montag Abend dort ankamen, erwartete uns an gleicher Stelle ein vietnamesischer Sushi Laden. Schade. Es hätte uns schon zu denken geben sollen, dass die beiden Telefonnummern, die im Netz zu diesem Restaurant zu finden waren, von Privatpersonen beantwortet wurden. Durch noch konsequentere Recherche konnten wir anschließend feststellen, dass auch das zweite rumänische Restaurant in Berlin (am anderen Ende der Stadt, in Marzahn, gelegen) schon immer eine Pizzeria war. Rumänien fällt also aus auf unserer Reise, schade. Der Grieche, den wir ansteuerten, nachdem wir den ersten Ausfall auf der Reise realisiert hatten, konnte leider nicht überzeugen. Das Essen war nicht gut und nur der Name sorgte für Erheiterung.

Apropos Griechenland, wusstet ihr, dass Moussaka, eines der berühmtesten Essen der griechischen Küche, eigentlich aus Ägypten kommt? Das erzählte uns jedenfalls unsere sehr nette Kellnerin, die uns Am Nil begrüßte. Als einzige Gäste konnten wir entspannt ihren Erzählungen über die Spezialitäten Ägyptens lauschen, zu denen auch eben jenes Moussaka zählt, das die Griechen so gerne essen. Nach der traumatischen Erfahrung mit Moussaka (im oben erwähnten griechischen Not-Restaurant) kostete es einige Überwindung zwei Tage später quasi das gleiche Essen zu ordern, aber ich wurde belohnt. Frisch zubereitet und lecker gewürzt ist ägyptisches Mousaka eine Empfehlung wert. Auch die anderen Hauptgerichte Hawauschi (Hackfleisch und Gemüse im Teigmantel gebacken) und Torlie (in einer Auflaufform gebackener Gemüsecocktail mit Lammfleisch) waren lecker und frisch. Als Vorspeise hatten wir Foul (sehr bohnenlastig) und Gebna (Schafskäse)

Aufgrund des lauen Sommerabends saßen wir draußen, auf der kleinen Terrasse, die auf dem breiten Bürgersteig “abgesteckt” war. Die Inneneinrichtung des Restaurants wurde sehr unterschiedlich wahrgenommen in unserer kleinen Gruppe. Von “sehr gemütlich” bis “da sieht man, dass es die schon 30 Jahre gibt” (sie nennen sich das älteste ägyptische Restaurant in Berlin) gingen die Bewertungen. Die Bedienung und das Essen waren jedenfalls sehr gut. Es wird sich bemüht, authentische Küche zu servieren und die wird, laut unserer Bedienung, auch von ägyptischen Gästen gerne in Anspruch genommen. Selbst auf der Getränkekarte gibt ägyptische Schmankerl wie Limonensaft (frisch und sauer), ein Getränk auf Hibiskusbasis (eher süß) und Kharoub, vom Affenbrotbaum, das fast schon schokoladig schmeckt. Insgesamt ein gelungener Ausflug und ein empfehlenswertes Restaurant.

Am Nil
Kaiserdamm 114
http://www.restaurant-am-nil.de/
Preis für 3 Personen: 69 Euro

Originalität
Service
Auswahl
Qualität
Restaurant
Preis/Leistung

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