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Grenzgänger

#23 Zypern

Posted by on 20. August 2012

Denkt man an Zypern, dürften dem Denker zwei Eigenarten recht bald durch den Kopf schießen. Beide sind durch die Lage der Insel bedingt. Im Süden Europas und damit einer der Orte des Kontinents, der dem Äquator am nächsten kommt, ist es dort sehr heiß – im Sommer durchschnittlich bis zu 37°C. Außerdem liegt es geographisch bereits in Asien, wird politisch jedoch zu Europa gezählt. Doch auch das ist umstritten, schließlich gehört der Norden der Insel zur Türkei, die wiederum selbst ein Grenzfall zwischen Europa und Asien darstellt.

Nun war die Temperatur bei unserem Besuch schon mal sehr passend: Abends um halb neun schwitzten wir bei rund 30°C immer noch, auch wenn es uns nach der Glut des Tages schon fast kühl erschien. Ein Blick auf die Speisekarte des Wilmerdorfer Restaurants offenbarte rasch, dass auch die zweite Eigenart kulinarisch gut widergespiegelt wird. Die zyprische Küche, die durch den vermutlich zypriotischen Besitzer Andreas Patsalidis sehr gut repräsentiert wird, vermischt griechische Esskultur mit einzelnen Speisen orientalischer Herkunft wie Halumi.

Leider wurden wir beim Blick auf die Speisekarte auch gewahr, dass unsere mangelnde Planung uns um den Genuss eines Mezes gebracht hatte, ein typisch zypriotisches Ereignis bei dem Gesellschaft und Speisen gleichermaßen wichtig sind.

Aber statt dem Unabänderlichen hinterher zu trauern, blickten wir fröhlich nach vorn und wurden mit dem Fund griechischen Bieres namens Alfa belohnt, dass unseren Sonnen-indizierten Durst gut linderte. Überhaupt half die nett aufgemachte Speisekarte durch Hervorhebungen zyprischer Spezialitäten, uns trotz ihres enormen Umfangs relativ schnell eine Entscheidung abzuringen. Ein Teller mit gemischten warmen Vorspeisen namens Miktiplatte sollte es nebst Skordopsomo vorweg sein. Als Hauptspeisen wurden dann Gyros Kleftikos und Sieftalia geordert. Ersteres beschrieb die Speisekarte als mit Schafskäse überbackenes Gyros, was die Realität nur Ansatzweise halten konnte – das köstliche Gyros kam zwar mit Schafskäse vermischt, von überbacken konnte aber nun wirklich nicht die Rede sein. Die Sieftalia Hackfleischröllchen erwiesen sich anders als von mir erwartet eher als sehr gut gewürzte Würste und erinnerten mich etwas an Merguez – nicht die schlechteste Assoziation. Der obligatorische Ouzo rundete den so typisch mediterranen Abend in sehr netter Atmosphäre ab und brachte uns diesmal trotz des langen Heimwegs nicht in Bredouille. Auf einen Nachtisch verzichteten wir gefüllt bis oben hin mal wieder.

Ta Panta Ri
Düsseldorfer Straße 75
Preis für 2 Personen: 55,- Euro
http://www.tapantari.eu

Originalität
Service
Auswahl
Qualität
Restaurant
Preis/Leistung

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