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Weihnachtsfeier

#35 Usbekistan

Posted by on 15. Dezember 2012

Ein usbekisches Restaurant in Berlin zu finden ist eine schwierige Aufgabe. Schon um nicht zu exotisch zu erscheinen, beschreiben sich die meisten Restaurants dieser Gegend als russisch. Die Liste der russischen Restaurants in Berlin indes ist lang. Bevor wir alle durchtelefonieren, um familiäre Wurzeln zurückzuverfolgen bedienten wir uns des legendären Internets und nach ein paar Klicks gab es einen ersten Hinweis: im Anastasia im Friedrichshain wurde im März diesen Jahres das usbekische Neujahrsfest begangen. Inklusive Büffet.
Also rufen wir an und siehe da. Der sehr nette Besitzer kommt aus Usbekistan, hat aber leider eine sehr russisch geprägte Karte. Er bietet uns aber an, extra für uns usbekisch zu kochen. Es soll Plov geben. Der Aufwand würde sich aber erst ab 10 Personen lohnen. Dieses Angebot (und die wahrscheinlich einzige Möglichkeit in Berlin usbekisch zu essen) wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen und planen, so kurz vor Weihnachten, eine kleine Weihnachtsfeier mit möglichst vielen Reisebegleitern auf unserem bisherigen Weg. Am Ende sind wir eine gemischte Truppe aus elf alten Reiseveteranen und “Erstis” die sich an der Tafel in Friedrichshain einfindet.

Der Kellner weiß schon Bescheid, so dass wir lediglich einen Blick in die Getränkekarte zu werfen brauchen. Obwohl es nicht usbekisch ist, entscheiden sich doch einige für das russische Baltika Bier, das es hier “nur” in Stufe 3 mit einem normalen Bieralkoholgehalt gibt, aber übereinstimmende Berichte erzählen auch von Baltika 6, einem Starkbier. Heiko bestätigt uns außerdem, dass Baltika das Bier ist, was in Usbekistan getrunken wird. Damit können wir uns also anfreunden. Nach etwas Warten wird dann auch das Essen serviert. Ein bisschen Tomatensalat und drei große Platten mit Reis. Zwei davon mit Fleischstücken und eine Platte “Ersatzreis”. Das ist also Plov, bei Wikipedia dem weitverbreiteten Pilaw zugeordnet. Unser Plov besteht aus (fettigem) Reis mit Rosinen, vereinzeltem, kleingeschnittenen Gemüse und großen Fleischstücken. Das Essen war lecker und reichlich, aber beim dritten Teller ein wenig eintönig. Aber wahrscheinlich macht das gerade die Authentizität aus, wer tischt schon 4 Gänge auf in der usbekischen Steppe?

In der Friedrichshainer Steppe machte sich dann auch schnell der Durst breit. Der Kellner war wenig bei uns am Tisch zu sehen und auch sonst eher abweisend. Schade. Die Frage, warum wir mindestens 10 Leute zusammenbringen mussten, damit sich das Reis kochen lohnt, wurde noch drängender, als die Rechnung kam. Jeder von uns aß zum Preis von einem Rumpsteak von der Karte. Wahrscheinlich gab es ein Geheimnis um diesen Reis, welches die Zubereitung extrem aufwändig macht. Wir als Laien werden das wohl nie verstehen und da der nette Restaurantbesitzer nicht da war, sondern nur sein missmutiger Kellner, trauten wir uns auch nicht zu fragen. So verließen wir das Anastasia mit gemischten Gefühlen. Einerseits hatten wir ein exklusives Essen genießen können, andererseits fühlten wir uns nicht sonderlich gut behandelt. Für die russische Küche suchen wir uns wohl ein anderes Restaurant aus der Liste…

Anastasia
Samariterstr. 13
http://www.anastasia-berlin.de/
Preis für 11 Personen: 180,- Euro

Originalität
Service
Auswahl
Qualität
Restaurant
Preis/Leistung

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