Ein Restaurant mit Küche aus Singapur. Aber was ist denn genau die Küche des kleinen Stadtstaates? Ich habe das Land einmal besucht und fand es kulinarisch hervorragend. Jedoch nicht wegen der ausgeprägten, speziell singapurianischen Speisen, sondern weil man in den Vierteln wie Little India und Chinatown eine kulinarische Reise durch Asien unternehmen kann und das auf einer Fläche, die kleiner ist als Berlin. Dabei werden die Gerichte so originalgetreu zubereitet, dass die vielen Ausgewanderten essen können, wie zuhause. Ich habe auch die Geschichte gehört, dass man in Singapur besser die indische Küche erproben kann als in Indien selbst, da es in Singapur geschmacklich identisch aber magentechnisch viel verträglicher sei.
Jedenfalls sind wir den Tempelhofer Damm runtergefahren, um wenige Kilometer nach Verlassen des Rings das Aaina zu besuchen. Ein großer “Außenbereich” (im Zelt) für die Raucher und auch die beiden Innenräume waren sehr gut gefüllt. Das Publikum war recht auffallend jung und dementsprechend geschmacklich positioniert: wasserstoffblonde Haare waren keine Seltenheit und am Nachbartisch (im Außenbereich, von uns zum Glück durch ein Fenster getrennt) saßen 4 Jungs und rauchten Zigarren zum Essen.
Ein Grund für dieses Publikum könnte sein, dass man im Aaina für wenig Geld Cocktails trinken kann. Wir testeten Whisky Sour und Singapore Sling, aber ich bin ja kein Experte…
Das Essen (Vegetable Aaina, Chicken Bali und Chicken Manchuria) ging sehr stark in die Richtung indischer Küche, jedoch insgesamt süßer (jedenfalls kam es mir so vor). Der Service war, wie auch schon von Qype angekündigt, schlecht. Die jungen Kellner haben zwar mit viel Spass ihre Arbeit getan, dabei aber häufiger vergessen, zeitnah vorbeizuschauen, um Bestellungen aufzunehmen (und wir saßen gegenüber von der Theke und der Kasse, wo sie sich am liebsten aufhielten).
Die Erleuchtung, was genau die singapurianische Küche auszeichnet, ist uns an dem Abend nicht gekommen, trotzdem war es ein höchst interessanter Ausflug in die tempelhofer Subkultur.
Aaina
Tempelhofer Damm 216
Preis für 3 Personen: 46,- Euro
Originalität
Service
Auswahl
Qualität
Restaurant
Preis/Leistung
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