Nach unserem Ausflug zur israelischen Küche verschlug es uns bereits nach kurzer Zeit wieder in den Prenzlauer Berg. Diesmal wollten wir uns an den Köstlichkeiten aus Äthiopiens Nachbarland Eritrea laben. Dass das Savanna dann auch gleich Speisen beider Länder anbietet, erscheint logisch, wenn man sich die Ähnlichkeiten der Essgewohnheiten anschaut. Doch wo der von uns gewählte Äthiopier mit typisch afrikanischem Charme punkten konnte, setzt das Savanna eher auf Klischee-Ausstattung. Wären beide Restaurants Urlaube, dann wäre das Langano der Rucksacktrip, auf der man in engen Kontakt mit der Bevölkerung tritt, während das Savanna eher die geführte Pauschalreise ist, bei der man die Sehenswürdigkeiten des Landes auf dem Präsentierteller bekommt und abends vielleicht noch mit einer “traditionellen” Tanzvorführung beglückt wird. Nun soll das nicht zu abwertend klingen. Der Besuch im Savanna war sehr nett, wir saßen sehr gut und die Inneneinrichtung spielte zwar mit afrikanischen Klischees, war aber nicht geschmacklos. Sowohl der Elefantenkopf aus Holz an der Wand als auch das künstliche Raubkatzenfell auf dem Tisch machten einen guten Teil der Stimmung in diesem eher gediegenen Restaurant aus.
Dann der erste Blick in die mit reichlich Informationen versehenen Speisekarte. Krokodil, Zebra, Gnu – die Fleischauswahl war gar noch exotischer als beim Südafrikaner – allerdings auch nicht billiger. Naja, Krokodilbällchen zur Vorspeise müssen’s dann schon sein – der pubertäre Spaß mit dem Krokodilschwanz als Hauptgang darf dann auch nicht fehlen. Ergänzt wurde das Hors d’œuvre durch Salat mit Erdnusssauce (Keren Salat), gefüllten Blätterteigstücken (Sambusa Zebib) und mehrere Suppen (Bersen Merek und Mangus Berek), die uns von der freundlichen Bedienung als typisch eritreisch erklärt wurden. Dazu suchten und fragten wir vergeblich nach eritreischem Bier, doch blieb uns nur DjuDju aus Ghana oder Hasseröder aus dem Harz…
Im Hauptgang ließen wir uns dann zwei Grillplatten (Safari und Asmara) mit all den fremden Fleischsorten kredenzen. Neben den oben genannten Tieren kamen uns noch Strauß und Springbock unter die Gabel, wobei wir uns bei manchen Happen nicht so ganz sicher waren, was wir dann nun genau vor uns hatten und die Stücke auch kaum für mehr als drei Bissen ausreichten. Der große Teller mit einer Vielzahl an afrikanischen Spezialitäten (Filfila) ähnelte sehr der Mahlzeit, die wir bei Langano aus Äthiopien genossen hatten. Auch das Injera, was der Glossar der Speisekarte als eritreisches Fladenbrot beschrieb, ähnelte dem äthiopischen Pendant sehr, auch wenn kleinere Unterschiede festzustellen waren. Dazu hatten wir noch einen Teller mit Fufu, der uns neben Reis und Couscous hauptsächlich als Träger für die drei vorzüglichen Saucen (basierend auf Erdnuss, Tomate und Rotwein) diente.
Da wir uns dann nun schon mal in solch einem netten Ambiente befanden, gab es für einige von uns – wir waren diesmal zu siebt – einen üppigen Nachtisch mit Früchten und Eis, zwar “selbstgemacht, aber nicht von uns” (O-Ton der Bedienung),
Savanna
Sredzkistraße 26
http://www.savanna-berlin.de/
Preis für 7 Personen: 193,20 Euro
Service
Auswahl
Qualität
Restaurant
Preis/Leistung
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