Ich gebe es zu: es ist schon eine Weile her, dass wir im Saray waren – und ich gebe auch zu, dass ich nicht so genau weiß, ob das Essen nun persisch oder iranisch war. Ich kenne nicht mal so genau den Unterschied. Die Webseite jedenfalls spricht von Speisen wie sie im Südiran typisch seien. Uns bleibt wohl nichts übrig als das zu glauben. Der Grund für die lange Verzögerung vor der Niederschrift unserer Erlebnisse dort ist auch einfach erklärt: wir waren seitdem auf (echten) Reisen. Aber diese Woche noch soll unser kulinarischer Tripp fortgesetzt werden – höchste Zeit also über das Essen des (Süd)Irans zu berichten.
Das Saray, das wir entdeckten als wir im Ta Panta Ri so vorzüglich zyprisch speisten, liegt in direkter Nachbarschaft zu eben jenem – also auch in Wilmersdorf und zwar an der Ecke der Düsseldorfer Straße zur Uhlandstraße. Das Restaurant, das auch Plätze im Freien anbietet (für die es aber eindeutig zu kalt war), ist relativ groß und zur Hälfte etwas beliebig eingerichtet, während die andere Hälfte sehr gemütlich mit vielen Kissen, Diwanen und Teppichen einen Eindruck von tausendundeiner Nacht verbreitet – also genau das, was man von Persien erwarten würde. Wir haben uns trotzdem für den Teil mit den normal hohen Tischen und langweilig europäischen Stühlen entschieden. Das hatte unter anderem den Grund, dass wir zum Mittagsbüffet dort waren und so der Weg zu den Speisen einfach viel kürzer war.
Auf dem Buffet gab es – neben der (etwas lieb- und wahllosen) Salatauswahl – diverse Bottiche mit Gemüse, Bohnen und einem durch eine gelbe Fruchtsauße hauptsächlich optisch aufgewerteten Reis, sowie einen noch immer brutzelnden Schmortopf mit einem Lammgericht, vermutlich einer Khoresht-Variante also. Eins der Gerichte war mit Pflaumen versüßt, was durchaus interessant und wohlschmeckend war. Auch über das Lamm lässt sich wenig Schlechtes sagen – höchstens die etwas knappe Menge. Neben uns waren nur zwei Damen zu Gast und dennoch kamen wir zu wenig mehr als ein paar Lammstücken. Satt zu werden war dennoch kein Problem, zur Vorspeise hatten wir uns auch noch eine Suppe gegönnt. Welche das war, kann ich nicht mehr sagen, erinnere mich aber noch daran, dass sie gut war, ohne überragend zu sein, und auch sonst nicht besonders auffällig daher kam.
Der Nachtisch dann, ein etwas undefiniertes gelb-oranges Fruchtkompott mit Zimt verfeinert konnte uns nicht überzeugen. Bas konnte sich sogar nicht zum Leeren seines Schüsselchens durchringen. Alles in allem war die Auswahl für den günstigen Preis aber durchaus sehr gut.
Saray
Uhlandstraße 142
http://www.saray-berlin.de/
Preis für 2 Personen: 15,- Euro
Service
Auswahl
Qualität
Restaurant
Preis/Leistung
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