Im diplomatischen Dienst

#44 Thailand

Eigentlich gehört ja nicht viel dazu, solch eine kulinarische Weltreise zu unternehmen. Man braucht weder größere Geldreserven noch muss man ausgebildeter Feinschmecker sein. Ein bisschen Freizeit, ein wenig Recherche und ein Wohnort wie Berlin, der einem eine Fülle verschiedener Kulturen bietet, sind eigentlich genug. Eigentlich. Denn zumindest zwei weitere Kriterien muss man erfüllen: Erstens muss man bereit sein, sich auch auf völlig ungewohnte Nahrungsmittel einzulassen, darf keine Scheu vor anderen Kulturen haben und muss gewappnet sein, vielleicht auch mal etwas zu probieren, was einem auf den ersten Blick nicht appetitlich erscheint. Zweitens muss man natürlich auch mit der Zubereitungsform anderer Kulturen keine Probleme haben. Das Essen kann schon mal gänzlich anders gewürzt sein als wir das von Mutters Hausmannskost oder der Pizzeria nebenan gewohnt sind. Insbesondere darf man nicht allzu empfindlich gegenüber scharfen Essen sein – erst recht nicht, wenn die Reise süd-östlich führt. Eine Erfahrung, die wir auch bei unserer Station in Thailand wieder machten. Weiterlesen »

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Wasserstoffblond

#43 Singapur

Ein Restaurant mit Küche aus Singapur. Aber was ist denn genau die Küche des kleinen Stadtstaates? Ich habe das Land einmal besucht und fand es kulinarisch hervorragend. Jedoch nicht wegen der ausgeprägten, speziell singapurianischen Speisen, sondern weil man in den Vierteln wie Little India und Chinatown eine kulinarische Reise durch Asien unternehmen kann und das auf einer Fläche, die kleiner ist als Berlin. Dabei werden die Gerichte so originalgetreu zubereitet, dass die vielen Ausgewanderten essen können, wie zuhause. Ich habe auch die Geschichte gehört, dass man in Singapur besser die indische Küche erproben kann als in Indien selbst, da es in Singapur geschmacklich identisch aber magentechnisch viel verträglicher sei. Weiterlesen »

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Südost-Moabit

#46 Kambodscha

“Die Kambodschanische Küche ist eine besonders feine Art der Speisenzubereitung, die vor allem auf der abgestimmten Zusammensetzung einfacher aber unverfälschter Lebensmittel beruht. Obwohl in der Khmer-Küche viele Einflüsse der indischen, chinesischen und thailändischen Küche zu finden sind, unterscheidet sie sich deutlich von diesen. Gegenüber der Thai-Küche zeichnet sich die Kambodschanische Küche durch ihre Milde aus, ohne die Würze zu vernachlässigen. Der große Unterschied zu der indischen Küche liegt in einer eindeutigeren Geschmacksgebung bei der Speisenzubereitung, die auf der Kombination von harmonierenden anstatt wettstreitender Zutaten beruht. Von der chinesischen Küche unterscheiden sich die Speisen der Khmer durch eine fettarmere Zubereitung mit einer simplen aber charakteristischen und gefälligen Aromanote.
Den Meisterköchen der Khmer ist es gelungen, eine Haute Cuisine zu kreieren, die das Beste der kulturellen Einflüsse Südostasiens in sich vereint und trotzdem eine unverwechselbare kambodschanische Prägung hat.”

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Essen wie zuhause

#42 Bangladesch

Bei Bastian Sick lernte ich einst, dass das Auswärtige Amt empfiehlt im Zweifel die Endung -er zu benutzen, um Zugehörigkeiten zu bestimmten Nationen zu verwenden. Damit erspart man sich Konflikte, dass sich z.B. türkisch-stämmige Zyperer (sic! bzw. Sick!) gekränkt fühlen, wenn man sie als Zyprioten bezeichnet. Von der Bezeichnung für die Einwohner ist es grammatikalisch meist nur noch ein kurzer Schritt zur Bildung des Adjektivs. Doch wie ist das bei Bangladesch? Wohnen dort die Bangladescher? Klingt komisch, also verließ ich mich auf mein Schulwissen und ging davon aus, dass wir bengalisch essen würden. Doch dann belehrte mich Wikipedia, dass bengalisch zwar “etwas die Nation Bangladesch bzw. deren Staatsbürger betreffend” meint, es “im offiziellen Gebrauch jedoch bangladeschisch” heißt. Also dann wohl doch Bangladescher. Fürs Essen sollte es ja egal sein. Weiterlesen »

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Authentisch

#41 Tibet

“Das ist das authentischste asiatische Restaurant in Berlin.” Mit diesem Lob katapultierte Kaspar das kleine Restaurant Little Tibet an der Gneisenaustraße in ungeahnte Höhen. Hinterher. Denn von außen verrät nur die tibetische Flagge über der Tür, was einen in diesem Altbau erwartet. Schlicht gestaltete Räume mit mehrheitlich gelungenen Fotografien aus Tibet erwarteten uns hinter der Tür. Da tibetisches Bier nicht auf der Karte stand (gibt es das überhaupt), mussten wir mit deutschem allerwelts-Bier vorlieb nehmen. Zum Ausgleich war aber die Karte voll mit tibetischen Gerichten… Weiterlesen »

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